Wie wählt man den Chipsatz?

Hunderte von verschiedenen Chipsätzen Professionelles Fachwissen für die beste Wahl

Im letzten Artikel über Prozessoren in Industriecomputern wurden Chipsätze schon erwähnt, in diesem Artikel soll weiter darauf eingegangen werden und erläutert werden, wie man diese auswählt.

 

Früher wurden Chipsätze, je nach Position auf dem Motherboard in Relation zum Prozessor, in Northbridge und Southbridge unterteilt. Um weiter über Northbridge und Southbridge zu diskutieren, müssen wir erst Architektur und Funktionsweise des Prozessors verstehen. Der Prozessor besteht im Inneren aus einer arithmetischen Logikeinheit (ALU) und einer Steuereinheit (CU). Die ALU ist zuständig für die Umwandlung von analogen und digitalen Signalen, die CU für die Anzeige von Programmanweisungen, die Kommunikation zwischen ALU und Speicher und zwischen Festplatte und Speicher. Position und Funktion der North- und Southbridge haben auch mit CU und ALU zu tun. Die Southbridge steuert hauptsächlich Festplatte und Audio. Der Abstand zwischen Prozessor und Festplatte ist gewöhnlich recht groß, deshalb befindet sich der Southbridge Chipsatz normalerweise näher an der Festplatte, bei den meisten Motherboards an der Unterseite. Der Northbridge Chipsatz steuert hauptsächlich Systemschnittstellen, Grafikchip und Speicher. Dies erfordert eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit, dieser Chipsatz ist deshalb meistens direkt neben dem Prozessor platziert.

 

In früheren Jahren gab es viele Hersteller von Chipsätzen, außer den beiden Prozessorherstellern Intel und AMD hatten auch der Grafikchiphersteller NVIDIA sowie VIA, ALi und SiS entsprechende Produkte. Heute sind davon nur noch Intel und AMD übrig geblieben. Seitdem hat die Produktionstechnologie rasante Fortschritte gemacht und die verschiedenen Funktionen der Chipsätze wurden auf einem einzigen Chip integriert, um die Architektur zu vereinfachen und Kosten zu reduzieren. Dadurch verschwand die alte North-/Southbridge Architektur und die heutigen Chipsätze entstanden.

 

Viele der Funktionen, die heutzutage im Chipsatz integriert sind, z.B. Audio, WiFi, Bluetooth, bis hin zu Verschlüsselungs-Firmware, waren früher separate Komponenten auf dem Motherboard. Im Allgemeinen gilt, dass die hochwertigeren Chipsätze bessere Leistung, bessere Übertaktung, höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und natürlich auch höhere Preise bieten.

 

Nur vom Volumen her betrachtet liefert Intel z.Zt. die große Mehrheit der Prozessoren für Industriecomputer. Wenn man also den geeigneten Chipsatz für das Motherboard wählen will, muss man die verschiedenen Chipsätze von Intel verstehen. Die Chipsätze von Intel lassen sich grob in vier Serien einteilen, Z, Q, H und B. Die Serien Z und Q sind die beiden leistungsstärksten, sie unterstützen bis zu 24 PCIe Schnittstellen und 6 USB3.1 Gen2 Anschlüsse. Der Unterschied besteht darin, dass die mit K gekennzeichneten Chipsets der Serie Z auch Übertaktung unterstützen. Die Chipsätze der H Serie unterstützen bis zu 20 PCIe Schnittstellen und bis zu 4 USB3.1 Gen2 Anschlüsse. Die B Serie unterstützt ebenfalls bis zu 20 PCIe Schnittstellen, aber nur USB Anschlüsse des Standards 3.0.

 

Außer Intel bietet auch AMD eine Reihe von Chipsätzen für verschiedene Anwendungen an. Die beiden großen Prozessorhersteller bieten hier eine große Vielfalt von Produkten an, mit sehr unterschiedlichen Merkmalen. Um die beste Wahl treffen zu können, sollten Sie die einzelnen Serien und Modelle gut kennen. Bei vielen Systemherstellern fehlt dazu jedoch das erforderliche Fachwissen, deshalb können Sie sich auf DFI verlassen. Wir stehen Ihnen gerne mit unserer detaillierten Sachkenntnis zur Seite und entwerfen für Sie leistungsstarke und kosteneffektive Industriecomputer. Besuchen Sie die offizielle DFI-Webseite, um mehr über unsere Produkte zu erfahren.